Hallo
Ich verstehe das anders. Unser Richter Jesus, darf richten. Unser Herr Jesus darf " Schlangenbrut und Otterngesücht" sagen. Daraus sich das Recht herauszunehmen, wie viele das meinen, auch zu richten, bzw. zu verurteilen, ist nicht schriftgemäß.
Matthaeus 7
1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. 2 Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.…
Lukas 6:37
Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammet nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebet, so wird euch vergeben.
Lukas 6:41
Was siehst du aber einen Splitter in deines Bruders Auge, und des Balkens in deinem Auge wirst du nicht gewahr?
Johannes 8:7
Als sie nun anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.
Roemer 2:1
Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der da richtet. Denn worin du einen andern richtest, verdammst du dich selbst; sintemal du eben dasselbe tust, was du richtest.
Roemer 14:10
Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder, du anderer, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richtstuhl Christi dargestellt werden;
Was sagte Paulus.
Philipper 3, 2-3 Menge
Seht euch die Hunde an, seht euch die bösen Arbeiter an, seht euch die (Männer der) Verschneidung an!
3 Denn wir sind die (rechte) Beschneidung, die wir Gott im Geiste dienen und unsern Ruhm in Christus
Jesus suchen und unser Vertrauen nicht auf das Fleisch setzen,
Paulus beschreibt hier falsche Missionare. Dafür braucht er Wörter wie böse und nicht richtig im Herzen beschnittende. Hund, bedeutet unrein und böse ( wilde Hunde damals)
Paulus spricht keine Person direkt, mit “Hund” an.
Weder Jesus noch Paulus haben sich ausfallend verhalten. Falsche Lehren sollte man mit Argumenten begegnen, um sie damit zu offenbaren. Paulus hat vor falschen Missionaren eindringlich gewarnt, dafür benutzte er das Wort “Hunde”
Wenn Paulus kritisierte, dann immer sachlich und direkt. Paulus kritisierte Petrus:
Galater 2, 11-14
11 Als aber Kephas nach Antiochia kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, denn er hatte sich ins Unrecht gesetzt. 12 Denn bevor einige von Jakobus kamen, aß er mit den Heiden; als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, weil er die aus der Beschneidung fürchtete. 13 Und mit ihm heuchelten auch die andern Juden, sodass selbst Barnabas verführt wurde, mit ihnen zu heucheln. 14 Als ich aber sah, dass sie nicht richtig handelten nach der Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Kephas öffentlich vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, heidnisch lebst und nicht jüdisch, warum zwingst du dann die Heiden, jüdisch zu leben?
Ich sehe auch einen großen Unterschied in bewusst oder unbewusst verführen. Wenn jemand bewusst verführt, würde ich das so benennen. Dafür muss ich keine beleidigende, ausfallende Wörter benutzen, warum auch? Natürlich kann ich in der Hitze des Gefechts Unschönes sagen, welches ich hinterher aber nicht gut heiße. Nein, unser Gott will das nicht.
Unser Herr Jesus müsste keine Schimpfwörter verwenden. In welchem Kontext hat Jesus “Otterngezücht” gesagt? Wie gesagt, was Jesus darf/durfte heißt nicht, dass wir dürfen.
Die Grenze zwischen berechtigte Kritik und falsches Zeugnis geben, ist auch sehr dünn.
Ich verwende Stigmatisierungen wie Verschwörungstheoretiker und Pharisäer nicht. Menschen können und dürfen an alles Mögliche glauben. Das nennt man in einer Demokratie Meinungsfreiheit. Das sollten wir so stehen lassen.
Wenn es um eine Verbreitung eines falschen Evangeliums geht, bewegen wir uns auf eine ganz andere Ebene. Heutzutage wird sehr viel Falsches verbreitet und verkündigt. Ich kann nicht überall hingehen und das ansprechen. Nur dann, wenn ich direkt damit konfrontiert werde.
Letztendlich ist jeder Mensch für das was er glaubt und verbreitet selbst verantwortlich. Nur wenn wir sehen, dass unmündige Kinder diesbezüglich missbraucht werden, haben wir die Pflicht, nach Recht und Ordnung einzuschreiten.
LG