Ich kenne es auch so, daß eine gewissen Wortverwandtschaft zu “Eber” besteht, aber nicht zwingend direkt “Hebräer” bedeuten muß. Die Wortbedeutung zu Wandern, fremdsein und so ist auch interessant.
Die Ägypter bezeichneten alle Ausländer aus dem Osten als Hebräer. Wer also zuerst das Wort “Hebräer” gebraucht hat, ist schwer zu sagen. Daß hingegen Abram als Hebräer benannt wurde meint wohl mehr seinen nicht seßhaften Ursprung, als eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gemeinschaft.
Als dann später zur Zeit Israels in Ägypten eine gleichnamige Schrift entsteht, die später nur noch von den Israeliten gepflegt wird, wandelt sich der Begriff “Hebräer” zu einem Eigennamen für Israel.
Die Philister schimpften später Israel als “Hebräer”, für sie also wohl auch ein Schmähruf wie “Ausländer !”.
Dadurch daß die Sprache eng verbunden mit der in ägyptischen Kupferminen entstandenen Schrift ist, die ihrerseits aus syrophönizischer Schrift entstanden ist, verlierts sich bei allen anderen diese Sprache, nur Israel trägt sie fortan als eigene, identitätsstiftende Schrift weiter.
Die Sprache wurde einst eigentlich als israelitisch oder als judäisch bezeichnet, später erst als “hebräisch”.
Die Sprache ist aber eng verwandt mit vielen kanaanäischen Sprachen was einfach darin begründet ist, daß die Leute sich damals verstanden haben und keines Dolmetschers bedurften. Auch später (vor 2000a) war hebräisch nahe am aramäischen.
Hebräisch ist also eine herauskristallisierte Mundart damaliger gängiger Sprachen, die für Israel eigen ist, von anderen Völkern zwar verstanden, aber nicht verwendet worden ist.
Ein “Hebräer” ist also ein zunächst nicht näher bestimmter Wanderer (Ausländer), nun aber Synonym für einen Israeliten.